"Das Dojo ist unsere kriegerische Heimat."

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Karate


Karate-Do - Der Weg der leeren Hand

Karate ist eine asiatische Kampfkunst, die auf der Insel Okinawa entwickelt wurde und ihre Wurzeln in China hat.

 

Neben der Selbstverteidigungsfähigkeit wird beim traditionellen Karate-Do besonderer Wert auf die Entwicklung von Körperhaltung, Konzentration, Beweglichkeit , Ganzkörper-Fitness, Entspannung, Atmung und Durchsetzungsvermögen gelegt.


Goju-Ryu


Über das Okinawa Goju-Ryu Karate-Do

Okinawa Goju-Ryu Karate (Hart-Weicher Stil) ist einer der ältesten Karate-Stile, bei dem in naher Distanz Bewegungen oder Angriffe des Gegners in eigene Aktionen umgesetzt werden. Das Okinawa Goju-Ryu ist daher eine effektive Kunst zur waffenlosen Selbstverteidigung.

 

Ausgehend von den zentralen Übungen des Kaki-e (klebende Hände) und den Kata (Formen), werden direkte und kreisförmige Abwehr- und Angriffstechniken, sowie Hebel- und Wurftechniken vermittelt.

 

Okinawa Goju-Ryu beinhaltet außerdem Atem- und Körperübungen, die ihren Ursprung in der chinesischen Heilkunde haben. Dem heutigen Wissensstand entsprechende Gymnastik- und Konditionsübungen begleiten das Training. In einer Atmosphäre gegenseitigen Respekt steht der Spaß und das Lernen im Vordergrund.

 

Entgegen dem weit verbreiteten Irrtum eignet sich Karate und insbesondere Okinawa Goju-Ryu nicht nur für junge Menschen, sondern für alle Altersstufen, die hier eine hervorragende Möglichkeit zu einem umfassenden Fitness-Training vorfinden.

Bedeutung des Kenkon-Emblems

Im Japanischen werden Himmel und Erde als "Kenkon" bezeichnet. "Ken" bedeutet Himmel und "Kon" steht für Erde. Der Himmel ist als offener Kreis und die Erde als offenes Viereck dargestellt, wobei der Himmel das Weiche und die Erde das Harte symbolisiert. Das Abzeichen stellt die Harmonie zwischen dem Weichen und dem Harten - Himmel und Erde - in der Natur dar. Der Name Goju-Ryu steht in direktem Bezug zu unserem Abzeichen, denn "go" bedeutet hart und "ju" weich.

Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass das Symbol im Inneren des Kreises auch das Familien-Wappen von Chojun Miyagi ist. Chojun Miyagi begründete das Goju-Ryu Karate und gab ihm seinen Namen.


Dojo Kun


Regeln für das Training der Kampfkünste

 

 

 

 

Respektiere Deine Mitmenschen.

 

Sei mutig.

 

Trainiere Deinen Geist und Körper.

 

Übe täglich und bewahre das traditionelle Karate-Do.

 

Bemühe Dich um das Wesen von Goju-Ryu.

 

Gib niemals auf.

Morio Higaonna, Meister des Goju-Ryu


Historie


Über die Geschichte des Okinawa Goju-Ryu Karate-Do

Die Wurzeln

Die Wurzeln des Okinawa Goju-Ryu Karate-Do gehen zurück auf Kanryo Higaonna (1853-1915), der als 15-Jähriger nach Fuzhou (Provinz Fujian, China) ging und dort von 1867 bis 1881 unter Ryu Ryu Ko die chinesischen Kampfkünste studierte. Ryu Ryu Ko unterrichtete in der Tradition des Weißen Kranichboxens (Bai He), das in Fujian seit dem 17. Jahrhundert durch das Mönchsboxen (Luohan Quan) und Tigerboxen (Hu Quan) neue Impulse erhielt. Kanryo Higaonna unterrichtete auf intensive Bitten hin einzelne Schüler. Er nannte seine Kunst nach der Hauptstadt von Okinawa Naha Te (te=Faust).


Chojun Miyagi

Chojun Miyagi (1888-1953) wurde nach der Rückkehr Kanryo Higaonna dessen bedeutendster Schüler. Er war es auch, der den Stil des Goju-Ryu Karate-Do begründete und systematisierte. Als Chojun Miyagi immer häufiger nach einem Namen für seine Kunst gefragt wurde, ließ er sich bei der Namensfindung durch einen Satz aus dem Bubishi, einer alten Schrift über die Quellen unseres Stils, inspirieren: „Alles im Universum atmet hart und weich.“


Vom Einzel- zum Massenunterricht

Goju-Ryu (Hart-Weich-Stil) wurde dann im Jahre 1933 als erste Karatestilart beim altehrwürdigen Dai Nippon Butokukai registriert (Okinawa goju-ryu precepts). Um hier mehr Anerkennung zu erlangen wurde im Oktober 1935 der bis dahin benutzte okinawanische Terminus „Toudijutsu“ durch das japanische Wort „Karate-Do“ (Weg der leeren Hand) ersetzt.

 

Durch die Entwicklung des Unterrichts vom Einzelunterricht für einen kleinen sorgfältig ausgewählten SchülerInnenkreis hin zu dem Massenunterricht z.B. an Universitäten veränderten sich auch Unterichtsstil und -inhalte. Aus dem Judo wurden die Anzüge und das Gurtsystem übernommen, dies sicher auch aus didaktischen und pädagogischen Erwägungen heraus. Die SchülerInnen lernten nicht mehr nur wenige nach ihren Talenten ausgesuchte Kata (=Formen) sondern nacheinander alle im Stil standardisierten; Chojun Miyagi entwickelte zwei Kata speziell für AnfängerInnen, Gekisai Dai Ichi und Gekisai Dai Ni, ein standardisiertes Aufwärmsystem, sowie eine eigene Version der Kata Sanchin, die Kata der ‘kreisenden Handflächen’ Tensho.

An'ichi Miyagi

An’ichi Miyagi (*1931 – 2009; An’ichi ist nicht verwandt mit Chojun Miyagi), den Chojun Miyagi bis zu seinem Tod unterrichtete, wurde der Lehrer von Shuseki Shihan Morio Higaonna 10. Dan Hanshi, Begründer der International Okinawan Goju-Ryu Karate-Do Federation (IOGKF), der er als Chairman und World Chief Instructor vorsteht. Die IOGKF ist heute in über 45 Ländern der Welt vertreten und hat sich der Erhaltung und weltweiten Verbreitung der Kunst des Okinawa Goju-Ryu Karate-Do in seiner ursprünglichen Form als einem unantastbaren Kulturschatz verschrieben.Die direkte Linie der überlieferung von Kanryo Higaonna über Chojun Miyagi und An’ichi Miyagi zu Morio Higaonna ist der Grund für das tiefe Verständnis von Kata und deren unveränderte Ausführung bis zum heutigem Tag, sowie der Erhaltung des Okinawa Goju-Ryu Karate-Do als eine komplette Kampfkunst, die sich nicht nur auf Faust- und Fußtechniken beschränkt. Die Pflege einer lebendigen Tradition hat im Okinawa Goju-Ryu Karate-Do zentrale Bedeutung


Morio Higaonna

Morio Higaonna schreibt über das Karate: „Wir sind nicht darauf aus in Situationen zu geraten, in denen wir unser Karate anwenden können. Im Gegenteil: Wir versuchen gerade solche Situationen um jeden Preis zu vermeiden. Wenn wir angegriffen werde und uns verteidigen müssen, werden wir dies selbstverständlich tun. Zweck des Karate ist die Verteidigung und aus diesem Grund beginnen alle Kata mit einer Verteidigungsbewegung. Es gib ein altes japanische Sprichwort „Karate niwa sente nashi“, das bedeutet, dass wir im Karate niemals die erste Bewegung machen, oder dass ein Karateka niemals als erster angreift. Bei einem Angriff müssen wir den Angreifer unter Kontrolle halten, um uns selbst zu verteidigen. Karate ist eine pazifistische Philosophie.“


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